Sommerwerkstatt – Was passiert da eigentlich?

Man nehme:

ein offenes, manchmal auch ein bisschen rätselhaftes Thema;

3 x 8 schaffensfreudige und neugierige Menschen,

3 neugierige und betrieb- same Künstlerinnen,

Staffeleien und viel Farbe in einem alten Raum,

in dem schon merklich viele Leute haben vieles fließen lassen,

eigenartige Holzabschnitte,

Werkbänke in einem neuen Raum,

der kühl genug ist für schweißtrei- bende Handarbeit und streng genug,

um dem Wesentlichen auf die Spur zu kommen,

ein wahrlich betriebsames Küchenteam mit kultigen Ideen und vielen Gewürzen,

eine Zeitoase ohne alles andere,

rühre anfangs kräftig um, bis sich erste Blasen bilden,

knete und werke kräftig bis zur ersten Erschöpfung, lasse alles gedeihen und dann … zeigt es sich. –

  

Und siehe da:

So ungefähr könnte man beschreiben, was sich bei aller Verschiedenheit eigentlich gar nicht beschreiben lässt.

Von der ersten Inspiration oder Irritation, die sich am Thema entzündet, hinein ins Abenteuer Kunst, mit dem die einen mehr, die anderen noch gar nicht vertraut sind.

Manche gehen durchs Dorf auf der Suche nach dem richtigen Motiv, mit Strohhut oder Regenschirm, Klappstühlchen und Skizzenblock mit dabei, andere lassen sich nur mühsam von ihrem Plätzchen zur Nahrungsaufnahme oder zur Heimfahrt bewegen, wenn sie einen einsamen Kampf ausfechten mit der Idee, dem Material, der Größe ihres Projekts.

Immer entsteht etwas Neues, etwas Eigenes, etwas, das so noch keiner gesehen, keiner geschaffen hat.

Und dann sind sie plötzlich da: vom Malerblick geadelte Kohlbeete in Öl, der schönste Misthaufen der Welt, hand- und augenschmeichelnde Holzskulpturen oder Farbvulkane, abgefeuert wie Silvesterraketen.

Einmal im Jahr, alle Jahre wieder.

Leave a comment

Sie müssen eingeloggt sein , um einen Kommentar schreiben zu können.